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Channel: Kommentare zu: Warum die taz über das Dschungelcamp berichtet
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Von: Gwaelan

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Ich verstehe diejenigen Leser nicht, die ihr Abo kündigen. Der Grund allen Übels / aller Aufregung liegt doch im Fernsehen. Wer von uns hat sich eigentlich das Dschungelcamp mal angeschaut? Klar, wir wissen, das ist irgendwie doof, vielleicht menschenverachtend, auf alle Fälle “Unterschicht”. Wäre es dann nicht besser, der RTL-Chefredaktion einen Brief zu schreiben oder besser noch den Fernseher vor die Tür zu stellen?
Es war richtig von der TAZ, das Thema (Langhans im) Dschungelcamp aufzugreifen, weil es, wie Herr Schulz oben schrieb, eine gewisse Aufmerksamkeit erfahren würde. Mit ‘Hype’ hat das was zu tun, mit ‘hypen’ nicht. Es besteht doch ein Unterschied zwischen dem Bearbeiten von Themen und dem Generieren derselben, auch wenn das andere zugegebenermaßen das eine begünstigt. Kann sich eine Zeitung, die von sich behauptet, gesellschaftskritisch zu sein, einer Diskussion solchen Ausmaßes verschließen? Wäre es richtig gewesen, Sarrazin nicht zu erwähnen? Wäre es besser gewesen, das Camp im Fernsehen zu lassen? Nein! Was sind das nur für ignorante und überhebliche Menschen, die von sich behaupten, sich mit solchem Quatsch nicht abgeben zu müssen? “Schaut her, ich lese die TAZ, da bin ich ja wohl ein besser Mensch als der BILD-Leser! Mit der Unterschicht muss ich mich nicht abgeben.” Nein! Ich würde auch mit der TAZ in der S-Bahn stehen, wenn nackte Frauen vorne drauf wären. Es geht doch um den Inhalt, nicht um die Verpackung.
Streiten darf man aber über die Form, in der das Dschungelcamp in dieser Zeitung bearbeitet wurde. Dass das Titelblatt mit Langhans Satire war, wusste ich erst, als ich die Erklärungen dazu las. Es war also – meiner Meinung nach – schlecht gemacht.
Aber ich freue mich über diese Diskussion(en). Dass sie geführt werden und dass sie so gut kommuniziert werden von der Redaktion.
Ein herzliches und ernst gemeintes Danke also für den Mist in dieser Zeitung.


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